Und plötzlich tanzten wir vereint, unsere Foulards wehten im Wind des Wandels!
Bei der letzten grösseren Intervention von créatrices.ch im September 2018 auf der Saffa-Insel waren farbige Foulards ein verbindendes Element. Wie damals mit den berühmten Tüchern der SAFFA 1958.
Auch FrauMünsterhof21 erhält ein Foulard. Es wurden von Studierenden der Hochschule Luzern (Design & Kunst, Studienrichtung Textildesign) und der Schule für Gestaltung Basel (Fachbereich Textildesign) im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelt. Die Foulards können vor Ort auf dem Münsterhof gekauft werden, der Erlös fliesst ins Projekt.
Die Gewinnerin des Foulard-Wettbewerbs heisst Caroline Gruber, Studentin Hochschule Luzern Design & Kunst, Textildesign.
Ihr Entwurf «Freedom Machine» thematisiert das Fahrrad als Zeichen der Unabhängigkeit und Mobilität zur Zeit der Suffragetten (Frauenrechtlerinnen in GB und den USA Anfang des 20. Jh.). Das Foulard kann vom 8. bis 13. September auf dem FrauMünsterhof erstanden werden.
Die Innovation gab Frauen erstmals die Möglichkeit, sich ohne Begleitung fortzubewegen um so am Kampf uns das Stimmrecht zu partizipieren. Auch war das Radfahren Auslöser für eine Abwendung von traditioneller Kleidung, schnell merkte Frau, dass das Fahrerlebnis durch das Tragen einer Hose anstelle eines Reifrocks gesteigert werden konnte. Die neue Erfindung brachte den Frauen ein Transportmittel und Kleidung, welche Bewegungsfreiheit und Unabhängigkeit ermöglichte.
Auszug Jurybericht:
«Der Beitrag überzeugt in der Art und Weise, wie die Geschichte von Fahrrad und Frau als «Freedom Machine» in einem humorvollen Bildentwurf umgesetzt wird. 50 Frauen, die sich auf einer Spirale in die Tuchmitte bewegen, stehen für die vergangenen und zukünftigen 50 Jahre der Frauenbewegung. Die Bilder sind von hoher zeichnerischer Qualität und vermittelt Durchhaltewillen für Frauenanliegen und deren Erfolg.»
Das Foulard gibt’s in sechs verschiedenen Farbkombinationen, ist unisex und kann von Menschen unterschiedlichen Geschlechts und Alters getragen werden. Es erinnert in seiner einfachen Art in positiver Weise an ein Glarnertüechli.